Der Urlaub wird mit dem Ausflug nach Südamerika ja nicht vergleichbar sein, aber zu Dokumentationszwecken und um die Familie Stein Senior auf dem Laufenden zu halten, bietet sich der Blog vielleicht doch an!
Worum geht es? Elena wurde im letzten Jahr von einer ihrer besten Freundinnen als Bride’s Maid zu ihrer Hochzeit nach Toronto eingeladen, die am 15.07. stattfinden wird. Dafür, dass wir kommen, hat Elena zwei maßgeschneiderte traditionelle vietnamesische Hochzeitskleider bekommen, ich darf zusehen, was man in Kanada unter “Smart Classy” versteht. Unabhängig davon dachten wir uns, dass sich ein 9h-Flug nur dann lohnt, wenn man auch ein paar Tage dort bleibt.
Das war der Flug:
Planefinder
Verrückt.
Nun. In der langen Zeit, die wir dortbleiben, haben wir vor
- 8 Tage in Toronto zu bleiben und
- uns die Stadt ansehen (wir haben uns den Toronto Citypass gekauft – das erste Mal, dass ich sowas gemacht habe… Nun gut, wir werden älter. Nein, ich werde älter, Elena natürlich nicht. Nie. Aber die drei Dinge, die wir auf jeden Fall machen wollten – CN Tower, Royal Ontario Museum und das Ontario Science Center – kosten genauso viel individuell, wie die fünf Dinge, die in dem Pass enthalten sind. Da wir gestern schon auf dem CN Tower UND im Aquarium waren, MUSS es sich ja rechnen…)
- die Niagarafälle zu besuchen,
- Klamotten für die Hochzeit zu besorgen und
- den Canada Day mitzufeiern (150 Jahre Kanada),
- 2 Tage in Ottawa meinen alten Kollegen Koe zu besuchen,
- 2 Tage Montréal anzuschauen und dann
- 4 Tage durch die Pampas mit dem Mietwagen zu fahren um dann
- die Hochzeit zu feiern und am
- 17.07. zurück zu fliegen.
Jetzt muss ich eben eine Sache probieren: ẞ – Toll.
Wir sind jetzt also in Toronto in einem Airbnb Appartement in Greektown und fühlen uns hier recht wohl. Der Jetlag war erträglich bei -6h (sprich: wir waren todmüde, als wir angekommen sind, haben uns bis 21.30 Uhr wachgehalten und haben am nächsten Tag bis 10 Uhr geschlafen – Jetlag passé) und wir konnten gestern schon etwas, wie oben angekündigt, die Stadt erkunden.
Erste Anmerkung hierzu, die meinen Amerika-Boykott wieder bestärkt: Der Eindruck, den man hier – zumindest auf den ersten Blick – gewinnt, ist, dass “die Kanadier” wesentlich ruhiger und offener sind. Beispiele für Letzteres:
- Eine Werbeanzeige: “What do you get if you let a black do a white’s job? The same result. Against racism in job applications.“
- Ein Schild im Vorgarten eines Hauses in der Nachbarschaft: “I don’t care who you are, but I am happy that we are neighbors.“
Alles in allem ist die Multi-Ethnizität hier wirklich toll – zumindest macht es den Eindruck. Zur Freundlichkeit hier: Als wir am Flughafen auf den Bus warteten, habe ich eine Dame gefragt, ob wir im Bus mit Kreditkarte zahlen könnten, was sie verneinte – nur “Tokens” oder Cash, und dann auch nur Münzen. Wir hatten vom Automaten nur 20$-Noten, was etwas blöd war, woraufhin uns die Dame zwei Token in die Hand drückte und sagte “passt schon” – sinngemäß, auf Englisch halt. Ein Token ist 3$ wert, das sind im Moment ca. 2€. Zwei davon sind 4€. Einfach so, wirklich nett. In der Metro setzte sich ein Mann zu uns und meinte, dass die Karte des Transportsystems, die wir haben, blöd sein, und hat uns ungefragt eine (tatsächlich) bessere in die Hand gedrückt.
Was Unternehmen angeht: Gestern waren wir, wie oben schon geschrieben, auf dem CN Tower, einem der höchsten – und dem ehemals höchsten – Turm der Welt.
Auf “nur” 342m gibt es einen Glass Floor, auf dem man stehen kann – auch mal ein interessantes Gefühl 🙂
Danach waren wir im Aquarium, was ich interessanter fand, als ich dachte, schön gemacht! Interessante Exponate gibt es dort auch:
Schließlich haben wir noch ein lokales Bier probiert, ein Lager, das im globalen Vergleich “ok” war.
Heute gehen wir, wie auch schon geschrieben, ins Royal Ontario Museum, danach einkaufen, und dann wohl irgendwo in einen Club. Mal sehen, wie es wird 🙂
Ja, dann geht es mal wieder los mit dem beneiden und mitfreuen! Habt nen tollen Trip und ganz viel Spaß. Wir sind gespannt auf eure Berichte.
Wir freuen uns wie immer, “dabei” sein zu dürfen.